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Geschichte
 
Noch vor wenigen hundert Jahren deckte die Menschheit ihren Energiebedarf beinahe vollständig über Erneuerbare Energien. Die Entdeckung und Nutzung des Feuers war eine der wesentlichsten Errungenschaften der Menschheitsgeschichte. Damit untrennbar verbunden war die Energiegewinnung aus Biomasse. Feuer spendete Licht und Wärme. Es wurde zur Brandrodung, Salz- und Metallgewinnung, Leichenbestattung sowie zur Bearbeitung von Werkstoffen eingesetzt. Im Alltag dienten vor allem Holz, aber auch Rinde und Stroh der Wärmeerzeugung. Zur Beleuchtung mit Lampen und Kerzen griff man auf pflanzliche Öle und Wachse zurück.
Mechanische Energie wurde größtenteils durch Trag- und Zugtiere, sowie durch menschliche Arbeit bereitgestellt. Etwa ein Drittel der landwirtschaftlich genutzten Flächen unserer Breiten wurde daher zur Futtergewinnung der Nutztiere benötigt.
Auch bediente man sich in der Vergangenheit der Wind- und Wasserkraft. Segelschiffe zum Transport, sowie Mühlen und Hammerwerke an Bach- und Flußläufen sind Zeugen eines nachhaltigen Energieeinsatzes vergangener Epochen.
Mit dem Zeitalter der Industrialisierung begann vor etwa 250 bis 200 Jahren die Epoche der fossilen Energieträger. Neben der Gewinnung von Prozeßwärme in der Stahl- und Ziegelindustrie diente Kohle der Dampferzeugung zur Gewinnung mechanischer Energie. Später folgten Erdöl und Erdgas. Mit steigenden Lebensstandard wuchs auch der Energiebedarf der Gesellschaft. Vor allem die Erdöl- und Erdgasprodukte verzeichneten dabei wegen ihrer einfachen Handhabbarkeit, sowie des rasanten Anstieges des motorisierten Verkehrs besondere Zuwächse.
Der zunehmenden Elektrifizierung trugen in diesem Jahrhundert der Ausbau der Wasserkraft sowie die Nutzung der Kernkraft zur Gewinnung elektrischer Energie Rechnung.

Der überhöhte Einsatz fossiler Energieträger zieht aber einen rasanten Anstieg der Kohlendioxydkonzentration in der Atmosphäre nach sich. Dies führt zu einer Erwärmung der Erdatmosphäre (Treibhauseffekt) - in weiterer Folge drohen ein Ansteig des Meeresspiegels sowie der vieldiskutierte Klimakollaps. Abgesehen von dieser äußerst besorgniserregenden Entwicklung zeigt sich auch eine andere Grenze der fossilen Energiewirtschaft: noch in diesem Jahrhundert werden die weltweiten Erdöl- und Erdgaslagerstätten restlos und unwiederbringlich ausgebeutet. Neben der latenten Bedrohung durch die Risiken der Kernenergie zeigt dies einmal mehr die Bedeutung der raschen Umsetzung alternativer, Erneuerbarer Energien. Denn nur letztere können eine immerwährende, umweltverträgliche und dabei sichere Energieversorgung zur Aufrechterhaltung unserer Lebensgewohnheiten bieten.

In den letzten Jahren verzeichnen die Erneuerbaren Energien jedoch einen deutlichen Aufschwung und behaupten sich wieder massiv am Energiemarkt. Nicht zuletzt wegen der besonderen Vorteile für Volkswirtschaft und Umwelt, sondern auch wegen neuer, effizienter und bequemer Technologien steht den Erneuerbaren eine sehr aussichtsreiche Zukunft bevor.

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AutorIn: Christoph Kössler; Publiziert von: Marion Kaar (marion)
factID: 117489.1; Publiziert am 11 Feb. 2003 11:57
 
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