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Ansprechen von Vorurteileien und Stereotypen
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Die zweite Möglichkeit mit Vorurteilen und Stereotypen innerhalb eines neu zusammengesetzten, interkulturellen Teams umzugehen ist, diese direkt anzusprechen. Diese Vorgehensweise birgt natürlich ein großes direktes Konfliktpotenzial. Ein großer Vorteil besteht allerdings darin, dass in einer folgenden Diskussion individuelle Bilder der einzelnen Personen entstehen können. Auch ist jeder über die die bei den anderen über seinen Kulturkreis herrschen informiert. Für die eigene Person hat es den Vorteil der Transparenz über die Vorstellung der anderen Gruppenmitglieder, also den Abgleich zwischen Autostereotype und Heterostereotype. Eine gezielte Individualisierung ist somit möglich. Teilweise kommt es vor, dass Menschen eines Kulturkreises Autostereotypen haben, allerdings bei den anderen Gruppenmitgliedern keine Hetreostereotypen über diesen Kulturkreis bekann sind, da es keine traditionellen Beziehungen zwischen diesen beiden Kulturkreisen gibt. In Mitteleuropa werden wohl wenige Hetrerostereotypen über die Bewohner eines nordafrikanischen Landes herrschen, die sich von den Stereotypen über ein Südafrikanisches Land unterscheiden. Jedoch möchte sich etwa ein Nordafrikaner von dem Hetreostereotyp , welches er über Südafrikaner hat, distanzieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich eine solche Diskussion meist alle Teilnehmer erheitert, da man über Stereotype und Vorurteile redet, die in den seltensten Fällen auf einen selbst zutreffen. Die Konfrontation der Autostereotypen und Heterostereotypen sorgt in vielen Fällen für Verwunderung und ein neues Bild der eigenen Kultur. Natürlich muss vorausgesetzt werden, dass dieses Gespräch moderiert wird und entstehende Konflikte sofort angegangen werden. Dieses offene Ansprechen der Stereotyen und Vorurteile bietet somit zu Beginn einer Zusammenarbeit die Chance, für ein offenes Klima innerhalb der Gruppe zu sorgen und Konfliktpotenziale schon im Vorfeld auszuräumen. Voraussetzung sind jedoch charakterlich gefestigte Menschen, die ein Ansprechen von Vorurteilen nicht als persönlichen Angriff verstehen.
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