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Umgehen von Vorurteilen und Stereotypen in der interkulturellen Kommunikation
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In den meisten Fällen werden Vorurteile oder Stereotypen bei interkulturellen Begegnungen wohl nicht angesprochen. Dieser Weg bietet auf jeden Fall das geringere kurzfristige Konfliktpotenzial, v.a. wenn es sich um oberflächliche Kontakte handelt. Jeder der Teilnehmer denkt sich seinen Teil über die anderen Teilnehmer, oder besser jeder Teilnehmer denkt sich seinen Teil und denkt, das sich die anderen Teilnehmer Ihren Teil denken. Ob sich ein Mensch in seinem Verhalten durch Vorurteile und Stereotypen beeinflussen lässt, bzw. solche bewusst wahrnimmt, hängt stark von dem Individuum ab. Geht man also davon aus, dass sich in einer interkulturellen Runde mit mindestens zwei Teilnehmern alle ein Bild von den anderen machen, aber keiner die anderen auf dieses Bild/diese Bilder anspricht, so laufen bei jedem Teilnehmer individuelle Prozesse ab. Teilnehmer, die von sich aus wenig auf Stereotypen und Vorurteile geben, versuchen sich, wenn nötig, individuelle Bilder von den anderen Teilnehmer zu bilden, Teilnehmer mit einem starken Wunsch nach Pauschalisierung passen die anderen Teilnehmer in ihre bekannten Bilder im Kopf ein. Die ersten werden nun individuelle Bilder von den anderen Teilnehmern haben, und diese je nach Güte dieser schnell gebildeten Bilder gut oder schlecht in ihrem Verhalten einschätzen können. Die zweite Gruppe, die sich auf ihre vorgefertigetn Bilder verlässt, ändert diese eher träge und trifft in ihrer Einschätzung wohl nicht das individuelle Verhalten, wenn die anderen Teilnehmer sich nicht getreu der vorherrschenden Hetereostereotypen verhalten. Die Auswirkungen bei einem kurzen, oberflächlichen Treffen sind in diesem Fall etwa die gleichen, auf Kontakte nach diesem Treffen, die sich vielleicht ergeben, haben aber beide Wege unterschiedliche Auswirkungen. Der Schwerpunkt bei dieser Diskussion soll jedoch nicht auf oberflächlichen, kurzen Kontakten liegen, sondern auf intensiver interkultureller Zusammenarbeit, die enge Kontakte mit notwendiger Kommunikation voraussetzt.
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