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medeakomplex - schwarze witwen







medeakomplex - 250270.1



Wie lebst du in den Trümmern deines Leibs

Mit den Gespenstern deiner Jugend -

Ich

Bin nicht erwünscht hier Dass ein Tod mich wegnähm

                       
Heiner Müller














Die realpolitische wie auch die literarische Geschichte hat gezeigt, dass Mythen immer wieder neu verhandelt werden, dass es die Wahrheit des Mythos nicht gibt. Aber es gibt die Wahrheit der Tragödie. Arbeit am Mythos ist die Archäologie des Wissens.

„ Ich will Ihnen erzählen wer diese Frauen sind. Ich will, dass Sie jede von ihnen genau kennenlernen. Dass Sie wissen, wie und warum sie sich in die Luft sprengen.“
Julia Jusik










klammer.auf - 241012.1 Birgit Krammerklammer.zu - 241014.1



































































klammer.auf - 241012.1 Harald Jokeschklammer.zu - 241014.1

























 









































[...] Buchdruck und Alphabet basieren auf vergleichbaren technischen Grundlagen und haben infolgedessen ähnliche Auswirkungen. Beide operieren mit einer Homogenisierung ihrer Codes. Diese Homogenisierung entsteht aus einer Reduktion und Vereinfachung der Codes mit dem Effekt einer maximalen Differenzierung der Wirkungen. Die Reduktion der indo-europäischen Schriften auf eine limitierte Anzahl von Zeichen (zwischen 25 und 27, je nach Schriftversion) erlaubt es, alle Sprachen zu transkribieren und menschliche Erfahrungen in ihnen zu fassen. Damit nehmen das Alphabet und die Drucklettern den Binärcode vorweg. Auch die Digitalisierung des Computers beruht auf dem Prinzip der Homogenisierung. Erst die Reduktion des Codes auf 0/1 ergibt eine maximale Verschiedenheit der digitalen Outputs. Das Alphabet ist die Schwester des Binärcodes. Denn wie 0/1 des digitalen Codes steuert das Vokalalphabet die Zerlegung der gesprochenen Sprache in deren kleinste bedeutungstragende Einheiten an. Diese gelingt mit der Einführung der Phomene. 0/1 wird zum kleinsten gemeinsamen Nenner aller menschlicher Erfahrung: von Texturen, von Wahrnehmung und Empfindungen. [...]

Derrick de Kerckhove
(Eine Mediengeschichte des Theaters. Vom Schrifttheater zum globalen Theater. Maschinen, Medien, Performances – Theater an der Schnittstelle zu digitalen Welten; Alexander Verlag, Berlin 2001)






Mit:
Birgit Krammer
Harald Jokesch


Video:
Christoffer Koller

Moderation:
Thomas J. Jelinek




Gezeigt:

20-04-2006
LABfactory